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erstmal festgefroren!!

Sonntag, 17. Juni 2012

Dexter Season 3 Review

Dies ist die Dexter-Staffel aus der TV Jahr 2008 in den USA.
Ich bin mit gedämpften Erwartungen an diese Season heran gegangen, da diese mit als schlechtste angesehen wird. Ich kann schon vorweg festhalten, dass meine zugegebenermaßen niedrigen Erwartungen übertroffen wurden, jedoch besteht das große Problem der Staffel in dem fehlenden Vermögen im gleichen Maße durch Spannung zu fesseln, wie es zuvor der Fall war.

In dieser Staffel ist das übergeordnete Thema zum einen die Freundschaft, die Dexter zum Bruder eines versehentlichen Opfers Miguel Prado (Jimmy Smits) aufbaut. Dieser ist das Equivalent zu Rudy/Bryan in Season 1 und zu Lila aus Season 2. Die wohl wichtigste Nebensotryline Dexter betreffend ist die Heirat und das Kind mit Rita. Der große Kriminalfall, der behandelt wird ist der des "Skinner". Selbst zum Schluss, wo er Dexter gefangen hält vermag es diese Figur jedoch nicht wirklich Gefahr auszustrahlen. Das wurde mit den vorhergeganenen Antagonisten deutlich besser gemacht. 
Dazu muss man natürlich sagen, dass es teilweise schon die Spannung, dass die Serie nach ihrem Protagonisten benannt und von ihm getragen wird. Ein Tod oder Auffliegen Dexters würde so ziemlich das Ende der Serie bedeuten, und ist damit ausgeschlossen. Hier gilt es, wie in allen Serien dieser Art die "suspension of disbelief" aufrecht zu erhalten.


 Nun zum dem Kritikpunkt, der dieser Staffel ins besondere vorgeworfen wird: der Spannungsverlauf. Es ist in der Tat so, das in den ersten ersten 5 Folgen relativ wenig passiert. Diese nervenzereibende Spannung der 1. und 2. Staffel vermag die 3. überhaupt nicht zu erzeugen. Sie ist definitiv behäbiger, schwergägniger. Erst in den letzten Folgen fangen die Ereignisse an sich in gewohnter Manier zu überschlagen.

Es ist fast redundant zu erwähnen, wie großartig Michael C. Hall die Rolle weiterhin spielt. Auch der Rest der Cast kann weiter überzeugen, keine Frage. Nur Jimmy Smits ist nach meinem Befinden nicht komplett in der Lage zum Ende hin den Wahnsinn seiner Figur ausreichen rüberzubrigen. Das kann auch daran liegen, dass sein Sotry Arc seinen Schlusspunkt schon eine Folge vor Ende der Staffel erhält. Das ab dem Wendepunkt (Folge 9) beginnende Katz-und-Maus-Spiel für "laverage", also wer der beiden seinen Standpunkte durchsetzten kann ist mein Highlight der Season.
 Obwohl gerade diese letzten Szenen zwischen Migeul und Dexter echt intensiv wahren, wollte der Funke nicht in dem Maße überspringen, wie er es in den vorrangegangenen Staffeln tat. Die Auflösung zum Ende hin ist nicht unzufireden stellend, ganz im Gegenteil aber ein richtiger Gänsehaupteffekt trat nicht auf.

Insgesamt muss ich die Storyline um die Freundschaft mit Miguel Prado loben. Sie ergänzt Dexter um eine weitere Facette, nähmlich die der fehlenden Fähigkeit wirklich andauernd tiefergehende Freudnschaften pflegen zu können bzw. die Erkenntnis, dass es auf Dauer schief gehen muss, wenn jemand sein großes Geheimniss kennt. Er war zu Anfang nicht bereit mit ihm zu kooperieren und entwickelt sich letztendlich dahin ihn in sein Tötungsritual einzuweihen. Er muss dann jeoch feststellen, dass es unmöglich ist und nur ins Unglück führt. Hier zeigt sich wieder eine der großen Stärken der Serie, da sie vermag die wahren Züge des Miguel Prado Stück für Stück zu offenbaren und dadurch einen hohen Grad an Saugkraft erzeugt. Soll heißen es fällt(zumidest mir) schwer nach einer Folge aufzuhören.

Auf der "Beziehnugs-Front" muss Dexter mit den Nachteilen einer Heirat zurechtkommen.
So kostete es ihn einiges an Überwindung der der Suche nach einem gemeinsamen Haus zuzusagen, weil er Freiheit und Privatssphäre, aus gegebenem Grund nicht aufgeben möchte.

Die von mir hoch gelobten Rückblenden in Dexters Kindheit und Jugend wurden durch imaginative Gespräche mit Harry mit Gegenwartsbezug ersetzt. An sich keine schlechte Idee, nur leider wesentlich uninteressanter und lahmer als die bedrückenden Momente aus der Verangenheit. Im Grunde passt diese neue Stil aber schon zur Season, da Dexter in der letzten Season noch in der Vergangenheit gekramt hat, jetzt eher damit beschäftigt ist seinen Code weiter zu entwickeln und abzuprüfen, was Harry tun würde.

Was weiterhin bemängelt werden könnte, ist die Tatsache, das generell in dieser Serie die Geschehnisse verheriger Staffeln meist eine doch sehr untergeordnete Rolle spielen und höchstens mal im Nebensatz erwähnt werden. So wird bespw. der Tod des Bruders aus S1 immer mal wieder angedeutet, aber auch nicht mehr.

Das alles bitte nicht falsch verstehen. Das war gerade alles jammern auf ziemlich hohem Niveau. Auch die 3. Staffel Dexter unterhält erstklassig, und um einiges besser als so ziemlich jede "Crime-Serie", die ich kenne.

Für die folgenden Staffen treiben mich u. A. die Frage an, wie er als Vater agieren wird, also ob er das Kind trotz fehlender Liebe gut erziehen kann.

Fazit
Es wurde sich zwar nicht auf der Qualität der 1. beiden Seasons ausgeruht, jedoch kann diese bei Weitem nicht erreicht werden. Sie kommt also nicht ganz an die Exzellenz heran, ist aber immer noch unglaublich unterhaltsam und meine lieblings Krimi-Serie, wenn man sie als soche klassifizieren möchte, hat auch zukünftlich weiterhin meine Zuschauerschaft sicher.

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