Herzlich Wilkommen liebe Ahnungslosen!

erstmal festgefroren!!

Sonntag, 3. Juni 2012

der entgültige Vergleich: Cod:MW3 vs. BF3


Die beiden Spiele sind inzwischen seit über einem halben Jahr auf dem Markt. Zeit, aus heutiger Perspektive, nach etlichen Spielstuden rückblickend die Games, speziell die Multiplayer erneut zu vergleichen. Kurz vorweg: Ich habe in beiden Spielen in etwa 2 Tage und 8 Stunden verbracht. Fühle mich also durchaus qualifiziert hier eine Bewertung abzugeben. Hab mir BF3 ne Woche nach Release gehohlt, dann ungefähr 3 Monate später MW3. Also los gehts.



...kurz zum Singel Player
Das einstige Kern eines jeden Spiels, der Einzelspielermodus, rückt sowieso immer weiter in dem Hintergrund. Teilsweise geht der Bedeutungsverlust ja schon so weit, dass einige Leute diesen Modus garnicht mehr spielen. Deshalb soll der Fokus hier ganz klar auf dem Mehrspielermodus liegen.
Letztendlich hat mir die Kampange aus MW3 besser gefallen. Der 3. Weltkrieg, vor allem die Szenen in New York sind einfach späktakulär. Auch die ruhigeren Sequenzen sind wieder stilsicher in cineastischer Manier insuzeniert und führen das aus den Vorgängern bekannte Muster fort.
Die Battlefield Kampange wirk (dagegen) nicht so, als wäre sie etwas besoderes. Sie ist so etwas wie die lieblose Pflicht-Beigabe, die nun mal zu einem Vollpreisspiel dazu gehört.



...kurz zum den Ergänzugsmodi: CooP (bf3) Spec Ops(mw3)
Der 2-Spieler Co-op von BF3 beitet einen meist doch sehr eintönigen Spielablauf in den etwa 15 Minuten dauernden Missionen. Dort wollen Gegnerwellen abgewehrt oder Ziele mit dem Helicpoter eliminiert werden. Der Spieler kann durch die Punkte im Coop neue Waffen für den MP freischalten. Insgesamt ist er eine nette Dreingabe, nicht mehr/weniger. Braucht die Welt eigentlich nicht.
Der "Spec Ops" Modus aus CoD ist etwas umfangreicher. Er bietet immerhin verschiedene Spielmodi wie Überlebenskampf. Er ist nicht nur deswegen abwechslungsreicher, sondern auch weil er wenigstens verschiendene Gegnertypen aufweist. So gibt es u. A. auch Attentäter mit Sprengstoffgürteln(kann man geschmacklos finden, mir ist es egal) und die allseits beliebten Joggernauts.



...nun aber zum Multiplayer

Natürlich ist er, der Mehrspielermodus das Herzstück beider Blockbuster-Games. Dem Rechnung trangend ist das Augenmerk dieses Beitrags auf selbigen Modus gerichtet.

Auf den ersten Blick könnte man denken Beide sind Militär-Shooter mit Modernem Setting. Jedoch weisen die Verkaufsschlager nicht unsignifikante Unterschiede in der Spielidee und -Philosophie auf.




Bei MW3 bin ich von dem ganz klaren Ziel getrieben zu leveln und neue Waffen freizuschalten. Bei BF3 hingegen eher zum generieren von Spielspass bzw. natürlich mit Freunden zusammen die Runde gewinnen. In CoD ist mir der erfolg des Teams meistens relativ egal, so lange ich ganz oben in den Stats stehe. Daher empfinde ich CoD eher als spiel für Individualisten(Es sei den man ist im Clan aktiv), in dem jeder eher dazu neigt auf seinen eigenen Vorteil und Fortschritt zu achten als auf den Erfolg des Teams.
Von Bf3 kommend ist MW3 erstmal richtig frustrierend, wenn man ständig von den in dem Moment als unfair empfundenen Kill bzw. neuerdings ja Point-Streak Belohnungen am laufenden Band gekillt wird. Nur allzu oft denkt man sich "dieser gotverdammte Helicopter", "warum zum Teufel geht die Predator immer auf mich" und "das ist doch fu**ing unfair!".


Aus irgendeinem Grund sind für mich einzelne Momente und Spiele in BF3 oft deutlich einprägsamer als bei CoD. Wenn ich jetzt so zurück denke kann ich mich was konkrete Situationen angeht an fast garnichts mehr aus Cod erinnern, anders bei BF3. Da vergisst man manche Sachen nicht so schnell. Man springst aus dem Helicopter, landest direkt auf einem feindlichen Panzer, der gerade eine Flagge einnimmt, legst zwei C4 Sprengsätze und sprengst ihn in die Luft. 
Dahingehend beitet BF3 viel mehr Raum für Kreativität. Durch diese Wahlfreiheit wird dem Spieler immer wieder viel abgefordert.


Spielablauf und Gameplay

Während man im an sonsten eher realistisch angehauchten und ambitionierten BF3 endlos laufen kann (nicht wie in BF2, wo es noch einen Ausdauerbalken gab -> Tendenz hin zu casual), wird man im ansonsten übertriebenen over-the-top, nach einigen Metern einfach wieder langsamer. Ohne Marathon-lauf Perk ist die Ausdauer also begrenzt.


Wenn man beide Spiele vergleicht, stellt man fest, dass CoD doch deutlich mehr Modi bereit hält. Andererseits bietet Battlefield traditionell wesentlich mehr spielerische Mögichkeiten, alleine was Fahrzeuge angeht. Auch Details wie die Möglichkeit ein leichtes Maschienengewehr per Zweibein montieren zu können zeugen von der taktischen Tiefe Battlefields.

Einer der bedeutensten Unterschiede ist der, dass sich CoD traditioneller Weise eher in urban angesiedelten Gebieten als auf tatsächlichen weitläufigen Arealen und Schlachtfäldern. Daher kommt die Atmosphäre, die BF3 kreiert einem echten Krieg schon näher. Das liegt auch daran, dass sich dort bis zu 24(leider 8 weniger als auf dem PC möglich sind) Spieler anstatt der 18 bei CoD.

Der Spielablauf in MW ist seit jeher hektisch. Bf ist behäbiger oder zumindest weniger hektisch und stressig. Wenn man nicht gerade bei einem Squadmitglied spawnt und sozusagen in medias res Mitten in die Action versetzt wird und am Spawnpunkt gerade kein Fahrzeug zur Verfügung steht, kommt es schon vor, dass man erstmal einige Minuten zum Ort des Geschehens laufen muss.



Bewertung der Langzeitmotivation und -spielspass


Das essentielle zur Generierung und Bewahrung der Motivation zu spielen ist das leveln.
Wo Bf2 noch ohne das in Cod4 etablierte Prinzip der Ränge auskam, kann sich ein Bf3 im Jahr 2011 nicht mehr leisten ohne ein solches System den Markt zu betreten.


In BF3 gehts, doch deutlich schleppender durch die Level. So ist man in CoD gefühlt(oder auch real) innerhalb einer Stunde bereits durch die ersten paar Level durch, während man in Battlefield besonders zu Anfang um jeden Levelaufstieg kämpfen muss.
Dortgibt es übrigens insgesamt 145 level. zunächst 45 "normale" Dienstgrade, ab dann bekommt man einen Adler mit der Nummer 1. Dieser lässt sich bis zur 100 aufbessern.
In Cod geht es bis Level 80, ab dann kann man mit dem Prestige Level 1 weitermachen, was dann bedeutet, dass man was die Waffen und Ausrüstungslevel angeht von Vorne anfängt.
Apropos Waffenlevel: etwas vergleichbares gibt es in BF3 nicht. Dort werden nur einzelne Erweiterungen und Verbesserungen wie taclight, laserpointer und diverse Visiere(rotpunkt, holografisch) freigeschaltet.
DIese können dann in den entsprechenden menüs ausgewählt werden. Ich fühle mich in den Menüs zur Veränderung von Waffenspezifikationen usw. in MW3 irgendwie wohler, die Menüs wirken klarer strukturiert und zugänglicher.


Grafik und Performance

Die Grafik von BF3 ist, auch objektiv betrachtet besser, besonders die Lichteffekte sind sehr sehenswert. Das heist natürlich nicht das CoD hässlig ist, ganz im Gegenteil. Umscharfe Texturen trifft man meines Empfinden nach z.B. häufiger in Bf3 an. All die Dinge, die zum Entstehen der relativen Realitätsnähe, wie die Bewegungen der Soldaten und die Physik der Fahrzeuge sind dank Frostbite 2 überragend und im Grunde unerreicht.
Dafür läuft Bf3 einfach nicht ganz so rund wie MW3. Es gibt immer wieder kleine Ruckler und Lags z.b. auch das Öffnen des Ausrüstungsmenü gelingt selten richtig flüssig.
Auch die Nachladeanimation bleiben ab und zu gerne mal aus oder die Stats werden nicht vollständig eingeblenet. Nach meiner Spielzeit kann ich sagen, dass BF3 eher absturz-gefähredet ist (z.B. manchmal bei RPG Einschlägen aus kurzer Distanz im Panzer oder einfach beim laden einer neuen Karte).
Im Grunde basiert MW3 auf der mit CoD4: Modern Warfare eigeführten Engine, die für die Nachfolgetitel lediglich verbessert und angepasst wurde. Also viel Zeit für Infinity Ward und Sledgehammer (und Treyarch) um die Engine zu optimieren.
Im Hintergrund von BF3 werkelt die brandneuen FrostBite2 Engine, die ihr Debut feiert. Das könnte ein Erklärungsansatz sein, um zu rechtgertigen, dass die Bug-Dichte bei BF3 deutlich höher ist.


Sonstiges

Übrigens vieleicht ganz interessamt oder zumindest witzig ist folgendes. MW spiele ich meistens mit meinem 14 jahrigen Cousin und seinen Freunden.BF3 mit Kumpels die gleich alt und älter sind. Wie aussagekräftig das jetzt ist vermag ich nicht einzuschätzen, jedoch ließen sich daraus durchaus einige Dinge ableiten.




Fazit

Insgesamt ist Battlefield unzugänglicher(braucht etwas Eingewöhnungszeit) und somit das wohl das etwas weniger mainstreamigere Game. Auch wenn es durch viele Vereinfachungen dem großen Publikum entgegenkommt, ist es gleichzeitig auch darum bemüht genug Tiefe für die Veteranen des Genres zu bieten. 
Im Vergleich zu MW3 ist es einfach einen Tick weniger einsteigerfreundlich, wobei die Einsteigerfreundlichkeit im Vergleich zu früheren Teilen schon deutlich erhöht wurde, z.B. durch die Vereinfachung bzw. Zusammenfassung der Klassen.
Letztendlich ist es natürlich hauptsächlich Geschmackssache um endgültig zu entscheiden, wer die Nase vorne hat. Die Kompromis-Antwort wäre, dass Beide ihre Stärken und Schwächen haben bzw. Schwerpunkte, die etwas verschiedenen Zielgruppen zusprechen.
Mir persönlich gefällt der Battlefield 3 MP einfach besser. Ich fühle mich da z.B. was Taktik angeht mehr gefordert, bzw. auch meine individuellen Entscheidungen können stärker ins Gewicht fallen. Bei CoD stribt man halt - so what?, in den meisten Modi ist man dann ja innerhalb kürzester Zeit wieder in voller Aktion. Bei Bf3 ist das sterben oft richtig ärgerlicher. BF3 vermittelt das Gefühl Teil eines großen Ganzen zu sein, eben auf einem vieler Schlachtfeld eines großen Kreiges.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen